Consumer Packaged Goods (kurz CPG) sind Güter, die auf regelmäßiger – oft auch täglicher – Basis verbraucht werden und somit immer wieder ersetzt werden müssen. Consumer Packaged Goods sind, wie der Name sagt, verpackte Produkte, die oft zu geringen Preisen verkauft werden. Diese Verbrauchsgüter sind oft in ihrer Haltbarkeit eingeschränkt. Beispiele für CPG’s sind Nahrungsmittel, Getränke, Kosmetikprodukte oder auch Haushaltsprodukte.
Der Bereich der Consumer Packaged Goods zeichnet sich durch einen sehr hohen Wettbewerb aus, da einerseits der Markt schon stark gesättigt ist und die Hersteller:innen um den Platz in den Regalen kämpfen müssen und andererseits eine geringe Markenbindung vorherrscht, da eine Kaufentscheidung für ein anderes Produkt kaum Wechselkosten verursacht.
Dennoch ist der Consumer Packaged Goods Markt einer der lukrativsten und größten Handelssektoren. Für einen nachhaltigen Erfolg müssen die Händler:innen viel Geld in Werbung investieren, um eine Markenbekanntheit und im Idealfall emotionale Kund:innenbindung aufzubauen, denn so können die Produkte aus der Masse herausstechen und die Kund:innen werden wieder zu dem Produkt greifen.
Consumer Packaged Goods vs. Durable Goods
Was sind Durable Goods?
Durable Goods sind Güter, die nicht durch die einmalige Verwendung verbraucht werden. Diese werden meistens nicht ersetzt, bis sie kaputt sind. Zu Durable Goods zählen z. B. Möbel, Autos oder auch Fernseher.
Der größte bereits genannte Unterschied zwischen Consumer Packaged Goods und Durable Goods ist die sehr viel kürzere Lebensdauer der CPG’s. Ein weiter Unterschied ist die Verpackung, während bei den CPG’s das Branding auf meist ansprechenden und wiedererkennbaren Verpackungen platziert wird, wird bei den Durable Goods, wenn es eine Verpackung gibt, nur der praktische Nutzen fokussiert.
Auch bereits genannt ist der Unterschied, dass Consumer Packaged Goods nur eine limitierte Zeit in der Auslage verbringen, was auf die kurze Haltbarkeit zurückzuführen ist und darauf, dass die CPG’s sofort aufgebraucht werden.
Ein maßgeblicher Unterschied ist das Involvement bei den beiden Käufen. Denn bei Consumer Packaged Goods handelt es sich um Low-Involvement Kaufentscheidungen, die rational und schnell getroffen werden, da der Preis sehr niedrig ist und die Entscheidung nur für einen kurzen Zeitraum getroffen wird. Bei den Durable Goods handelt es sich meist um einen High Involvement Kauf, der oft auch eine emotionale Verbindung auslöst und mit hohen oder sehr hohen Kosten verbunden ist, sodass sich der:die Kunde:in hier länger mit der Entscheidung auseinandersetzt und oftmals auch Vergleiche zwischen verschiedenen Angeboten macht. Durch diese Unterscheidung wird noch deutlicher, wie relevant die Werbung im CPG Bereich ist, da der:die Kunde:in im richtigen Moment und kurzfristig überzeugt werden muss.
Consumer Packaged Goods im digitalen Zeitalter
Ursprünglich und auch heute noch findet der Verkauf von Consumer Packaged Goods in den lokalen Point of Sales statt wie also z. B. in Supermärkten oder Bäckereien. Inzwischen geschieht dies vermehrt auch durch Click und Collect Modelle, die den Kund:innen zum Beispiel erlauben, den Einkauf online vorzubestellen und zu bezahlen, wodurch sie dann bei Benachrichtigung durch die Händler:innen den fertigen Einkauf nur noch abholen müssen. So verlagern sich die Consumer Packaged Goods auch immer weiter in den digitalen Raum bzw. E-Commerce. Auch durch schnelle Lieferwege werden CPG’s in den digitalen Raum integriert, so zum Beispiel auch durch den Amazon Marketplace.
Consumer Packaged Goods auf Amazon
Amazon ist einer der Vorreiter:innen, wenn es um den Verkauf von Consumer Packaged Goods im Online-Bereich geht. Durch Amazon Pantry und Amazon Fresh werden CPG Produkte nun auch über Amazon verkauft und am nächsten Tag geliefert.
Amazon Pantry
Amazon Pantry ist ein Consumer Packaged Goods Service, der bisher nur Prime Mitgliedern die Möglichkeit gibt, Lebensmittel und Haushaltsprodukte online zu bestellen und am nächsten Tag zur Haustür geliefert zu bekommen. In diesem Bereich probiert Amazon auch seinen neuen Service „Prime Now“, der bis jetzt nur in Großstädten getestet wird, bei dem Amazon die Produkte innerhalb von zwei Stunden liefert. Auch wird im Bereich Amazon Pantry mit Amazon Dash experimentiert. Mit Amazon Dash soll es möglich werden CPG Produkte über das Smartphone oder auch Alexa zu bestellen.
Amazon Fresh
Amazon Fresh ist ebenfalls ein neuer Service von Amazon im Bereich Consumer Packaged Goods. Dieser Service ist erstmal nur in den Städten München, Berlin, Hamburg und Potsdam verfügbar. Das Amazon Fresh Modell richtet sich wie das Amazon Pantry nur an Prime Mitglieder und basiert auf einem monatlichen Abo-Modell. Dabei zahlt der:die Kunde:in monatlich einen Grundbetrag von 9,99 € und kann dann seine:ihre Einkäufe komplett über Amazon Fresh erledigen. Die Auswahl ist dabei vergleichbar mit der eines Supermarktes. Wenn der:die Kunde:in bis zum Mittag bestellt, erhält er:sie die Ware noch am gleichen Abend oder kann alternativ abends bestellen und ein Lieferzeitfenster von zwei Stunden am nächsten Tag bestimmen. Die Lieferkosten sind ab einem Mindestbestellwert von 40 € in Berlin, Potsdam und Hamburg und ab 50€ in München kostenfrei.