Wenn es um die Verwaltung und Einrichtung von PPC-Kampagnen und Amazon-Werbung geht, ist die Amazon Advertising Console die zentrale Plattform – insbesondere für Vendoren. Seller können ihre Kampagnen für Sponsored Products und Sponsored Brands ebenfalls innerhalb von Seller Central erstellen und verwalten – allerdings nur, wenn ihre Marke bei Amazon in der Brand Registry registriert ist. Die Amazon Advertising Console bietet nahezu die gleichen Funktionen wie Seller Central, erfordert jedoch einen separaten Login.
Der Kampagnen-Manager in der Amazon Advertising Console
Der Kampagnen-Manager ist das Herzstück der Amazon Advertising Console. Hier können Vendoren ihre PPC-Kampagnen einsehen, starten, pausieren und archivieren. Gleichzeitig bietet er eine Übersicht über die aktuelle Kampagnen-Performance in Form von Diagrammen. Standardmäßig werden dabei die Kennzahlen Ausgaben, Umsätze, Kosten-Umsatz-Verhältnis (ACoS) und Impressionen angezeigt.
Mit nur wenigen Klicks lassen sich zusätzliche Metriken einblenden, darunter Klicks, Kosten pro Klick (CPC), Klickrate (CTR), Anzahl der Bestellungen, Neukunden-Bestellungen sowie der Umsatz durch Neukunden. Zudem können auch der prozentuale Anteil der Neukunden-Bestellungen und der Neukunden-Umsätze dargestellt werden, um eine noch detailliertere Analyse der Kampagnenleistung zu ermöglichen.
Die Tabelle unterhalb des Kampagnen-Managers zeigt alle Details einer Kampagne. Durch einen Klick auf „Spalten“ können die gewünschten Kennzahlen ein- oder ausgeblendet werden. Standardmäßig werden 50 Kampagnen pro Seite angezeigt. In der Amazon Advertising Console können maximal 300 Kampagnen gleichzeitig dargestellt werden. Alle weiteren Kampagnen werden auf den nachfolgenden Ergebnisseiten verteilt.
Entwürfe in der Amazon Advertising Console
In der Ansicht „Entwürfe“ innerhalb der Amazon Advertising Console werden Kampagnen aufgeführt, die von Vendoren noch nicht vollständig erstellt oder gestartet wurden, sowie Kampagnen, die von Amazon abgelehnt wurden. Besonders bei Sponsored Brands (ehemals Headline Search Ads) kann eine Verletzung der Amazon-Richtlinien dazu führen, dass eine Kampagne abgelehnt wird. Auch Product Display Ads müssen nach der Erstellung manuell von einem Amazon-Mitarbeitenden geprüft und freigegeben werden. Falls dies nicht geschieht oder eine Kampagne nicht den Anforderungen entspricht, wird sie ebenfalls unter „Entwürfe“ aufgeführt.
Bulk-Operationen in der Amazon Advertising Console
Im Bereich Bulk-Operationen können Werbetreibende umfangreiche Kampagneneinstellungen oder Änderungen vornehmen, indem sie eine Excel-Tabelle hochladen. Dies ist besonders sinnvoll, wenn mehrere Anpassungen gleichzeitig an verschiedenen Kampagnen vorgenommen werden müssen oder das Kampagnen-Portfolio aus mehreren tausend einzelnen Kampagnen besteht. Um einen Bulk-Prozess in der Amazon Advertising Console zu starten, muss zunächst eine Excel-Vorlage heruntergeladen und ausgefüllt werden. Dabei ist es essenziell, dass alle Bulk-Operatoren und Kampagnenattribute korrekt und vollständig ausgefüllt sind. Innerhalb dieser Bulk-Transaktionen werden alle relevanten Kampagnenelemente definiert, darunter tägliche Budgets, Start- und Enddaten, Anzeigengruppen, maximale Gebote, Match-Types und ASINs.
Amazon Advertising Console Advertising Reports
Der Bereich „Advertising Reports“ ist neben dem Kampagnen-Manager eines der wichtigsten Elemente der Amazon Advertising Console. Um den Erfolg von PPC-Maßnahmen bewerten und messen zu können, ist es unerlässlich, dass Werbetreibende regelmäßig die Leistungsberichte ihrer Kampagnen herunterladen und archivieren – idealerweise mindestens einmal im Monat. Neben der Unterscheidung der Kampagnentypen, also Sponsored Products und Sponsored Brands, kann auch der Berichtstyp ausgewählt werden. Es ist möglich, Berichte zu Suchbegriffen, Targeting, beworbenen Produkten, Platzierungen und leistungsorientierten Metriken über verschiedene Zeiträume zu generieren. Dabei stehen verschiedene Zeitfenster zur Auswahl, darunter heute, gestern, Wochenbeginn bis heute, letzte Woche, Monatsbeginn bis heute, letzter Monat sowie benutzerdefinierte Zeiträume.
Amazon Advertising Console Stores
Wenn Werbetreibende ihre Marke in der Amazon Brand Registry registriert haben, können sie im Bereich „Stores“ der Amazon Advertising Console eigene Markenshops erstellen und verwalten. Diese Stores oder einzelne Unterseiten können später gezielt über Sponsored Brands-Kampagnen beworben werden. Darüber hinaus bieten die Stores einige Kennzahlen (KPIs) zur Customer Journey sowie zur Herkunft der Besucher:innen. In erster Linie dienen sie jedoch eher als visuelles Schaufenster und digitale Markenpräsenz innerhalb des Amazon-Marktplatzes, um das eigene Sortiment ansprechend zu präsentieren.
Amazon Advertising Console – Benutzer verwalten oder hinzufügen
Standardmäßig ist der Vendor oder die erste registrierte Person der Administrator der Amazon Advertising Console und besitzt damit alle Zugriffsrechte sowie Schreibberechtigungen. In vielen Fällen kann es jedoch sinnvoll sein, weiteren Nutzer:innen Zugriff auf die Konsole zu gewähren, sei es, um gemeinsam mit mehreren Mitarbeitenden an Kampagnen zu arbeiten oder um externen Dienstleistern den Zugang zu ermöglichen. Im Hauptmenü unter „Benutzer verwalten“ kann der Vendor neue Nutzer:innen hinzufügen sowie bestehende bearbeiten oder entfernen. Beim Hinzufügen neuer Nutzer:innen unterscheidet Amazon zwischen zwei Berechtigungsstufen. Die Rolle des Lektors ermöglicht es, Inhalte zu ändern, neue Anzeigen, Anzeigengruppen und Portfolios zu erstellen sowie bestehende Kampagnen zu verwalten. Die Administrator-Rolle umfasst all diese Funktionen, erlaubt jedoch zusätzlich die Änderung von Benutzerrechten, das Hinzufügen neuer Nutzer:innen und die Anpassung der Zahlungseinstellungen.
Möchte ein Vendor beispielsweise eine Amazon-Agentur mit der Verwaltung von PPC-Kampagnen in der Advertising Console beauftragen, reicht in der Regel die Berechtigungsstufe Lektor aus.
Unterschiede zwischen SellerCentral und der Advertising Console
Die SellerCentral bietet nahezu identische Funktionen und Ansichten wie die separate Advertising Console. Dennoch gibt es drei wesentliche Unterschiede, die zu beachten sind:
- Die Advertising Console erfordert ein separates Konto, um PPC-Kampagnen zu erstellen.
- Die Benutzerverwaltung und die Vergabe von Berechtigungen in der SellerCentral sind wesentlich komplexer.
Während Amazon-Seller nur eine einzige Plattform verwalten müssen, um Verkäufe, Lagerbestände und Werbung zu steuern, müssen Amazon-Vendoren sowohl die Advertising Console als auch die Vendor-Central managen. Allerdings kann die Benutzerverwaltung in der SellerCentral dabei aufwendiger und komplexer werden.