Impressions sind eine Werbemetrik, die die Anzahl der Aufrufe einer bestimmten Werbeanzeige misst. Die Impressions-Metrik gibt also an, wie oft die Werbung den Endnutzer:innen angezeigt wurde. Eine schlecht ausgeführte und nicht funktionierende Kampagne führt zu wenigen Impressions, wenigen Klicks, einem negativen ROI (Return on Investment) und auch zu verschwendeten Werbebudgets. Dein Ziel als Markenverantwortliche:r sollte es hingegen sein, deine Produkte – insbesondere neu eingeführte – bei einem relevanten Publikum zu platzieren. Dazu müssen die Impressions maximiert werden, um möglichst viele potenzielle Käufer:innen zu erreichen.
Werbetreibende können über den SellerCentral-Zugang oder die Amazon Advertising Console die gesamten Impressions einzelner Kampagnen und Amazon-Keywords einsehen und auswerten. Impressions sollten im Performance-Marketing immer im Zusammenhang mit Klicks (CPC), Kosten und Sales betrachtet werden, um Rückschlüsse auf den Erfolg einer PPC-Kampagne ziehen zu können. Impressions gelten für jede Werbemöglichkeit auf Amazon – wie z. B. Sponsored Products, Sponsored Brands oder Sponsored Display Ads. Die Gesamtzahl der Impressions kannst du im AMS-Dashboard einsehen.
Sollten einzelne Keywords keine Impressions erzielen, kann das an einem zu niedrigen Gebot oder einem irrelevanten Keyword-Set liegen. Eine Möglichkeit, mehr Impressions zu generieren, ist, das Gebot zu erhöhen.
Ausspielung von Impressions
Bei der Schaltung von Sponsored Products stellt Amazon eine Relevanz zwischen dem Produkt-Listing und dem zu bewerbenden Keyword her. Beispiel: PPC-Keyword „Sporthose“ – das Listing enthält jedoch nicht das Wort „Sporthose“. Amazon stuft das Keyword in der Relevanz für das Produkt herab. Dies kann dazu führen, dass die Anzeige reduziert oder gar nicht ausgespielt wird. Durch die Optimierung des Produkt-Listings kann die Relevanz der gesamten PPC-Kampagne erhöht werden.
Wie viele Impressions benötige ich, um mehr zu verkaufen?
Zu beachten ist, dass die Anzahl der Klicks aussagekräftiger ist als die Anzahl der Impressionen. So kann es vorkommen, dass die Anzahl der Impressionen hoch ist, die Anzahl der Klicks jedoch sehr niedrig. Die Anzeigen erscheinen an unterschiedlichen Stellen in den Suchergebnissen und auf der Produktdetailseite – nicht immer im Sichtfeld der Käufer:innen. Ist dies der Fall, solltest du die Anzeigen optimieren. Dabei kannst du folgende drei Kriterien berücksichtigen:
- ein ansprechendes Produktbild
- einen aussagekräftigen Produkttitel
- eine positive Produktbewertung
Wichtiger als die absolute Anzahl der Impressionen ist jedoch die produktspezifische Keyword-Auswahl. Mit einer gezielten Keyword-Strategie, bestehend aus Mid- und Longtail-Keywords, kannst du sehr gute Ergebnisse erzielen – auch ohne eine hohe Anzahl an Impressionen zu erreichen.
Auch ein A/B-Testing kann den Erfolg einer Kampagne steigern. Dabei werden zwei Anzeigen für dasselbe Produkt gleichzeitig geschaltet. Die Anzeigen sollten sich nur in einem Punkt unterscheiden. Du kannst zum Beispiel entscheiden, ob du das Produktbild austauschst oder den Titel veränderst. Nachdem die Anzeigen geschaltet wurden, vergleichst du deren Performance. Je nachdem, welche Variante besser funktioniert, entscheidest du, welches Anzeigenformat du zukünftig verwenden möchtest.
Impressions-Probleme lösen
Bei der Verwaltung von Kampagnen können für Werbetreibende zwei miteinander verbundene Probleme auftreten: Zum einen, dass die Anzahl der Impressionen nicht steigt, und zum anderen, dass viele Impressionen zu wenigen Klicks führen. Im Folgenden findest du Lösungen für beide Herausforderungen:
Die Anzahl der Impressionen steigt nicht
Wenn eine Kampagne neu gestartet wird, kommt es häufig vor, dass sie zu Beginn nicht genügend Impressionen generiert. Wenn das Problem jedoch nach 15 bis 30 Tagen weiterhin besteht, könnte ein tieferliegendes Problem vorliegen. Ein möglicher Grund ist, dass die Gebote nicht konkurrenzfähig sind. Um dieses Problem zu lösen, solltest du an der Wettbewerbsfähigkeit deiner Kampagnen arbeiten. Die Anzeigen müssen auf Such- und Angebotsseiten erscheinen, auf denen sie für Amazon-Kund:innen relevant sind.
Ein weiterer Grund kann in der mangelnden Relevanz der verwendeten Keywords und Synonyme liegen. Kampagnen mit wenig relevanten Keywords werden vom Amazon-Algorithmus nicht richtig erfasst – Amazon weiß also nicht, ob deine Anzeige für Kund:innen relevant ist oder nicht. Dieses Problem kannst du lösen, indem du relevante Suchbegriffe, Keywords und Synonyme auf der Produktdetailseite sowie in den Backend-Keywords hinterlegst – und sie auch gezielt in den Kampagnen verwendest. Diese Änderungen können die Sichtbarkeit deiner Anzeigen verbessern.
Auch die Verwendung von zu vielen Keywords kann dazu führen, dass Impressionen ausbleiben. Ein sauberer Kampagnenaufbau ist entscheidend für eine gute Performance. Werden zu viele Keywords in eine Kampagne gepackt, kann es zu Überschneidungen kommen. Beispiel: Das Keyword „Schuhe“ kann bereits viele Impressionen generieren – das ergänzende Keyword „blaue Schuhe“ wird möglicherweise kaum zusätzlich ausgespielt, da es bereits vom übergeordneten Begriff abgedeckt wird.
Viele Impressionen, aber zu wenige Klicks
Häufig erzielen Kampagnen zwar viele Impressionen, aber nur sehr wenige Klicks – was zu einer niedrigen CTR (Click-Through-Rate) führt. Über die Amazon-Werbekonsole kannst du einsehen, welche CTR deine Kampagnen oder einzelnen Keywords haben. Ziel sollte es sein, eine hohe CTR zu erreichen – denn diese führt in der Regel zu mehr Traffic auf deiner Produktdetailseite und potenziell auch zu mehr Verkäufen.
Zu wenige Klicks können darauf hinweisen, dass Amazon-Kund:innen deine Anzeige als weniger relevant empfinden. In diesem Fall solltest du deine Keyword-Strategie überarbeiten und neue Keywords testen. Wer mehr Klicks erzielen will, sollte zudem auch die Anzeigentexte optimieren. Gebot, Keywords und Budget spielen hierbei zusammen. Kampagnen mit vielen Impressionen, aber keinen Klicks, haben oft kein überzeugendes Anzeigenkonzept. Überarbeite daher deine Inhalte gezielt, um auch deine Conversion-Rate nachhaltig zu steigern.
Das Erste, was Kund:innen auf Amazon sehen, wenn sie noch nicht genau wissen, was sie suchen, sind Bild, Titel, Bewertungen und Preis. Als Seller oder Vendor:in solltest du diese Faktoren gezielt optimieren, um gegenüber der Konkurrenz zu überzeugen. Dabei kann es hilfreich sein, auch Aktionen und Angebote deiner Mitbewerber:innen im Blick zu behalten.
Für die Optimierung deiner Anzeigen stehen dir zwei Wege offen: Zum einen kannst du gezielt Amazon-Anzeigen beobachten, um Taktiken deiner Konkurrenz zu analysieren. Zum anderen kannst du dir Unterstützung durch ein Expertenteam holen – z. B. durch einen Customer Success Manager, der dir hilft, deine Kampagnen strategisch zu verbessern.
So lassen sich die Amazon Impressions verbessern
- Klickpreis: Zu wenige Impressionen können ein Hinweis darauf sein, dass der Klickpreis zu niedrig ist, da bei Amazon die Impressionen der Anzeige mit dem höchsten Cost-per-Click (CPC) gutgeschrieben werden.
- Automatische und manuelle Kampagnen: Es empfiehlt sich, neben manuellen Kampagnen auch automatische Kampagnen zu erstellen. Durch das automatische Targeting werden relevante Keywords generiert, die du anschließend in deinen manuellen Kampagnen verwenden kannst. Dieser Vorgang wird auch als Keyword Harvesting bezeichnet. Zusätzlich kannst du innerhalb der manuellen Kampagnen die Suchanfragen der Kund:innen überprüfen. So hast du die Möglichkeit, gezielt jene Suchbegriffe herauszufiltern, die eine hohe Anzahl an Bestellungen aufweisen. Gleichzeitig lässt sich durch die Kombination von manuellen und automatisierten Kampagnen die Reichweite deiner Werbung innerhalb der gewünschten Zielgruppe deutlich erhöhen.
- Keyword-Kriterien: Keywords sollten sich nicht ausschließlich auf das konkrete Produkt beziehen. Es ist sinnvoll, den Blickwinkel zu erweitern und auch Keywords zu nutzen, die sich auf deine Marke oder auf Konkurrenzprodukte beziehen. Handelt es sich um ein saisonales Produkt, lohnt sich auch eine Keyword-Recherche mit Blick auf entsprechende saisonale Begriffe.
- Keyword-Ausrichtungsgrad: Für Keywords stehen dir drei Ausrichtungsoptionen zur Verfügung: „Broad“ (weitgehend passend), „Phrase“ und „Exact“. Es ist empfehlenswert, zwischen diesen drei Optionen strategisch zu wechseln. Dabei solltest du stets im Auge behalten, welches Ziel du mit dem jeweiligen Keyword verfolgst. Wenn es um hohen Umsatz geht, sind „Phrase“ und „Exact“ besonders effektiv. Möchtest du hingegen die Bekanntheit steigern, kannst du auf die weitgehend passende Option zurückgreifen. Zur Performanceanalyse deiner ausgewählten Amazon-Keywords kannst du das kostenlose Amazon PPC Audit Tool der SellerApp nutzen. Es unterstützt dich dabei, deine Werbeausgaben zu minimieren.
- Budget für funktionierende Kampagnen: Die erstellten Kampagnen solltest du regelmäßig überprüfen und analysieren. So erkennst du schnell, bei welchen Kampagnen das Tagesbudget frühzeitig ausgeschöpft ist – und bei welchen nicht. Denn sobald das Budget einer Kampagne im Tagesverlauf aufgebraucht ist, generierst du keinen weiteren Traffic, was dem Kampagnenverlauf schaden kann und potenziell wichtige Impressions kostet. Kampagnen, die ihr Budget regelmäßig ausschöpfen, bieten Potenzial für mehr Erfolg – mit einem höheren Budget kannst du sowohl Traffic als auch Conversions weiter steigern.
Den Amazon Search Term Report richtig nutzenWer sich auf einem Marktplatz wie Amazon etablieren und langfristig erfolgreich sein will, muss sich mit seinen Daten auseinandersetzen. Der Amazon Search Term Report kann dir dabei helfen. Mit diesem Report kannst du den Anteil der Impressions aller Sponsored Products-Kampagnen mit denen konkurrierender Werbetreibender vergleichen. Dies ist besonders wichtig, da der Report sowohl den Impression Share für alle Suchbegriffe als auch den Gesamtprozentsatz innerhalb eines Zeitraums anzeigt.
- Anteile der Suchbegriffsimpressionen: Wenn der Impression Share für ein Keyword mit Sponsored Products an einem bestimmten Tag 20 % beträgt, bedeutet dies, dass an diesem Tag 20 % aller Ad Impressions mit Sponsored Products für dieses Keyword generiert wurden.
- Rang der Suchbegriffsimpressionen: Beträgt der Keyword Impression Rank für ein Keyword drei, so hast du an diesem Tag die dritthöchste Anzahl an Impressions mit Sponsored Products für diesen Suchbegriff erhalten.
Der von Amazon zur Verfügung gestellte Bericht hilft dir zu erkennen, wie sich die Impressionen verändern, d. h. wo sie zu- und abnehmen. Er zeigt auch, wo die Möglichkeit besteht, die Impressionen zu erhöhen. Der Impression Report kann von Händler:innen, Verkäufer:innen und Autor:innen genutzt werden. Der Zugriff erfolgt über die Werbekonsole. Der Bericht ist für folgende Länder verfügbar:
- Nordamerika: USA, Kanada und Mexiko
- Europa: Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien, Niederlande und Vereinigtes Königreich
- Naher Osten: Vereinigte Arabische Emirate
- Asien-Pazifik: Australien, Indien und Japan
Amazon Impressions richtig analysieren
Werbeprofis und Händler:innen mit viel Erfahrung wissen, wie man Impressions analysiert. Einsteiger:innen wird empfohlen, ihre Impressions im Week-over-Week-Vergleich (WoW) oder im Month-over-Month-Vergleich (MoM) zu überprüfen und zu analysieren. So lässt sich das Wachstum der Impressionen am besten messen. Außerdem kannst du auf diese Weise feststellen, ob deine PPC-Maßnahmen für deine Kampagnen ausreichend und effektiv sind.
Fazit
Mit den richtigen Handgriffen kannst du sowohl als Amazon-Neuling als auch als langjährige:r Amazon-Nutzer:in deine Impressionen verbessern. Bei den Anpassungen solltest du jedoch auf den ACoS bzw. ROAS achten. Verkäufer:innen und Werbetreibende profitieren nur dann von steigenden Impressions, wenn auch der Umsatz der Produkte steigt.