Was ist User Generated Content?

User Generated Content, abgekürzt UGC, oder auch User Driven Content, ist – wie der Name schon ausdrückt – Content, der von Usern erstellt wird. User Generated Content wird von Nutzer:innen zu den verschiedensten Themen und in ganz unterschiedlichen Formaten bereitgestellt. Beispiele für UGC sind Bilder, Blogartikel, Videos, Social-Media-Beiträge oder auch Amazon-Rezensionen.

Durch User Generated Content, also dadurch, dass Nutzer:innen oder Kund:innen Inhalte veröffentlichen, wird die einseitige Unternehmenskommunikation unterbrochen – es entsteht ein partnerschaftlicher Austausch zwischen Unternehmen und Kund:innen. Mit der zunehmenden Transformation des Internets in ein interaktives Social Web hat auch die Verbreitung von User Generated Content stark zugenommen. Immer mehr User nutzen die Möglichkeit, selbst Inhalte zu bestimmten Themen oder Unternehmen zu teilen. Vor dem Social Web gab es UGC auch schon – allerdings meist offline, z. B. in Form von Leserbriefen oder Kommentaren in Zeitungen.

User Generated Content ist nicht immer auf ein bestimmtes Unternehmen bezogen. Auch Beiträge in Online-Lexika zählen als User Driven Content. Wenn ein Unternehmen mehr UGC erzeugen möchte, werden dafür oft Anreize geschaffen – z. B. durch Rabattcodes – um Nutzer:innen zur Content-Erstellung zu motivieren.

User Generated Content am Beispiel Amazon Rezensionen

Die häufigste Form von User Generated Content auf Amazon sind Rezensionen. Amazon-Rezensionen können von allen Nutzer:innen mit einem Amazon-Account und mindestens einer erfolgreichen Bestellung geschrieben werden. Man unterscheidet zwischen Rezensionen mit dem Zusatz „verifizierter Kauf“ und solchen ohne. „Verifizierter Kauf“ bedeutet, dass Amazon überprüft hat, ob der Artikel tatsächlich gekauft wurde.

Amazon-Rezensionen spielen eine wichtige Rolle und sind einer der größten Erfolgsfaktoren für Verkäufer:innen auf Amazon. Sie sind nicht nur für Kund:innen ein entscheidender Kaufimpuls, sondern werden auch vom Amazon-Algorithmus berücksichtigt. Je mehr und je bessere Bewertungen ein Produkt hat, desto höher ist das Ranking in den Suchergebnissen. Genau deshalb sind Rezensionen ein so relevantes Beispiel für erfolgreichen User Generated Content.

Vorteile von User Generated Content

Neben einem besseren Ranking in der SERP bringt UGC viele weitere Vorteile mit sich. So kann User Driven Content ideal als strategisches Instrument in der Markenführung eingesetzt werden – etwa, indem du ihn aktiv überwachst und steuerst. Du kannst deine Community gezielt zur Erstellung motivieren und positive Inhalte durch Anreize fördern. Durch die Content-Erstellung setzen sich User:innen aktiv mit deiner Marke auseinander, denken über sie nach und interagieren freiwillig mit ihr. UGC ist deshalb meist als Gewinn zu sehen – denn die Community investiert Zeit und Aufmerksamkeit in dein Unternehmen. Im Idealfall werden User:innen zu Markenbotschafter:innen und verbreiten deine Werte auf Social Media weiter. Zudem wirkt UGC deutlich glaubwürdiger als klassische Marketingmaßnahmen, da er selten direkt mit der Intention des Unternehmens verbunden wird, sondern eher einer persönlichen Empfehlung gleicht. Diese Authentizität macht User Generated Content oft erfolgreicher als klassische Werbekampagnen. Ein weiterer Pluspunkt: Die zweigleisige Kommunikation ermöglicht einen engeren Kontakt zu deiner Zielgruppe. Wenn du UGC gezielt auswertest, erhältst du wertvolle Einblicke in Kundenzufriedenheit und Kritik. Auch für Suchmaschinenoptimierung ist UGC wertvoll: Shares, Kommentare und Bewertungen gelten als starke Relevanzsignale. Je positiver der UGC, desto besser dein organisches Ranking. Und nicht zuletzt: UGC ist meist kostengünstig. Der Content wird freiwillig erstellt, oft ganz ohne Budget. Nur in wenigen Fällen musst du z. B. einen Rabatt oder Gutschein als Anreiz einkalkulieren.

Risiko von User Generated Content

Trotz aller Vorteile birgt UGC auch Risiken. Nutzer:innen sind in ihrer Content-Erstellung nicht eingeschränkt – das bedeutet: Neben positiven Beiträgen kann auch negativer Content über dein Unternehmen veröffentlicht werden. Du gibst also einen Teil der Kontrolle ab.

Deshalb ist es wichtig, schon im Vorfeld eine stabile Vertrauensbasis und Kundenbindung aufzubauen. Besonders bei Amazon-Rezensionen zeigt sich, wie stark negative Bewertungen die Conversion und das Ranking beeinflussen können. Sollte es zu negativer Kritik kommen, ist es wichtig, professionell zu reagieren – höflich, transparent und lösungsorientiert. Vermeide es, dich provozieren zu lassen.

Was bei User Generated Content beachtet werden muss

Vergiss nicht: UGC wird von Nutzer:innen erstellt – das bringt rechtliche Aspekte mit sich.
Zum Beispiel musst du das Urheberrecht beachten, da der Content den Verfasser:innen gehört. Außerdem können durch Nutzer:innen fremde Bild- oder Markenrechte verletzt werden.

Um solche Probleme zu vermeiden, solltest du vorab klare Regelungen in deinen AGB oder Nutzungsbedingungen treffen. So kannst du bestimmen, was erlaubt ist, welche Rechte du dir vorbehältst und welche Einschränkungen gelten. Außerdem solltest du UGC immer eindeutig als solchen kennzeichnen.