Die Abkürzung PPS steht für „Pay per Sale“, also auf Deutsch „Bezahlen pro Verkauf“. PPS ist ein Modell aus dem Bereich des Online-Marketings bzw. E-Commerce, bei dem die Abrechnung nach einem erfolgreichen Verkauf erfolgt. Der Affiliate-Betreiber bekommt bei dieser Abrechnungsmethode genau dann seine Provision, wenn ein:e Besucher:in auf der Zielseite einen Kauf getätigt hat. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass zunächst die Widerrufsfrist verstrichen sein muss, bevor die Provision ausgezahlt wird.
So funktioniert PPS
Beim Modell Pay per Sale (PPS) erhält ein:e Affiliate, der oder die an einem Partnerprogramm wie z. B. dem Amazon PartnerNet oder einem anderen Affiliate-Netzwerk eines Herstellers teilnimmt, eine Affiliate-Provision, wenn eines der beworbenen Produkte über den Affiliate-Link bestellt wurde. Wie üblich muss jedoch erst der Ablauf der Widerrufsfrist abgewartet werden, bevor die Provision tatsächlich ausgezahlt werden kann.
Ohne diese zusätzliche Bedingung könnte es sonst passieren, dass der oder die Kund:in die Ware zurückschickt, der Verkäufer die Bestellsumme erstatten muss und auf der bereits gezahlten Provision sitzen bleibt, ohne einen tatsächlichen Umsatz erzielt zu haben. Der oder die Affiliate-Partner:in geht demnach in Vorleistung und arbeitet auf Provisionsbasis als Vermittler:in.
Höhe der Provision und Modelle
Die Höhe der Provision kann individuell bestimmt werden. Denkbar sind beispielsweise folgende Vergütungsmodelle:
- Variable Vergütung: abhängig vom Verkaufswert
- Fixe Provision: ein fester Betrag pro Bestellung oder verkauftem Produkt
- Lifetime-Vergütung: Der oder die Affiliate erhält über einen längeren Zeitraum oder sogar lebenslang eine Provision für alle Bestellungen oder Zahlungen, die ein geworbener Kunde oder eine geworbene Kundin tätigt
Sowohl Verkäufer:innen als auch Affiliate-Partner:innen müssen individuell und unter Berücksichtigung aller Rahmenbedingungen entscheiden, welches Modell für sie am sinnvollsten ist. Hierbei spielen viele Faktoren eine Rolle.
Welche Alternativen zu PPS gibt es?
Neben der Abrechnungsmethode PPS existieren viele weitere Modelle im Online-Marketing, nach denen die Provisionen von Affiliates berechnet werden können. Hier einige bekannte Alternativen:
- Pay per Click (PPC) / Cost per Click (CPC): Vergütung pro Klick auf eine Werbeanzeige
- Pay per Lead (PPL) / Cost per Lead (CPL): Vergütung pro generiertem Lead (z. B. Newsletter-Anmeldung)
- Pay per Order (PPO) / Cost per Order (CPO): Vergütung pro abgeschlossener Bestellung
- Pay per View (PPV) / Cost per View (CPV): Vergütung für die Anzahl an Seitenaufrufen oder Werbeeinblendungen
- Pay per Action (PPA) / Cost per Action (CPA): Vergütung für eine vorher definierte Aktion (z. B. Download oder Registrierung)
Jedes dieser Modelle hat seine eigenen Vor- und Nachteile, je nach Zielgruppe, Branche und Marketingstrategie.