Online Behavior Advertising (OBA)

Online Behavior Advertising (OBA) beschreibt einen Prozess, bei dem Unternehmen versuchen, relevante Inhalte oder Werbung auszuspielen, indem sie Nutzerdaten erheben. Dies kann zum Beispiel durch Cookies auf Websites geschehen. Diese Marketingmethode basiert auf Cookie-Technologie. Diese Art der Werbung wird auch als „Behavioral Targeting“ bezeichnet.

Die Onlinemarketing-Praxis definiert Behavioral Targeting wie folgt:

Behavioral Targeting basiert auf der Analyse des Surfverhaltens von Internetnutzer:innen. Zu diesem Zweck werden zum Beispiel die Klickpfade eines anonymen Nutzer:innenprofils analysiert.

Verbringen Nutzer:innen mehr Zeit auf Websites, die sich mit dem Thema „Autos“ befassen, können aufgrund dieses bisherigen Surfverhaltens Anzeigen von Automobilherstellern eingeblendet werden. Behavioral Targeting basiert auf Cookie-Technologie, die den Inhalt von besuchten Websites und die Interaktion mit Werbebannern analysiert. Auf Basis dieser Daten wird den Nutzer:innen eine spezifische Kampagne angezeigt. In diesem Fall spielt die zeitliche Komponente eine entscheidende Rolle: Werbung, die den Nutzer:innen nach dem Kauf angezeigt wird, ist für sie nicht mehr relevant.

Bei OBA wissen Unternehmen keine persönlichen Daten wie Name, Adresse oder Telefonnummer. Mithilfe einer zufällig generierten ID-Nummer wird versucht, den demografischen Hintergrund auf Basis des Surfverhaltens zu schätzen.

Relevante Faktoren für Online Behavior Advertising

  • Altersgruppe (z. B. 18-25 Jahre)
  • Geschlecht (männlich oder weiblich)
  • Kaufinteressen (z. B. Autozubehör oder Kleidung)

Dieser zielgerichtete Ansatz für Interessengruppen kann zu einer erheblichen Minimierung von Werbeverschwendung führen. Durch das Wissen um die Bedürfnisse der Kund:innen können Inhalte und Werbung an diese angepasst werden.

Behavioral Advertising auf Amazon

Werbung auf Amazon funktioniert überwiegend nur auf Keyword-Ebene, d. h. bei der Erstellung von Kampagnen werden Amazon-Keywords hinterlegt, bei denen Werbung geschaltet wird, wenn eine Suchanfrage gestellt wird, wie es zum Beispiel bei Amazon Marketing Services der Fall ist. Amazon entscheidet anhand einiger Leistungskennzahlen, ob das hinterlegte Keyword relevant ist und ob eine Anzeige ausgespielt wird. Derzeit ist es kaum möglich, die Aktivitäten von Nutzer:innen auf Amazon mithilfe von Cookies zu verfolgen, um mehr Informationen von potenziellen Kund:innen zu erhalten.

Amazon macht bereits erste Fortschritte, um Kund:innen außerhalb von Amazon mit Amazon AAP zu erreichen. Darüber hinaus läuft derzeit ein Pilotprojekt in den USA für Amazon Seller.