Was ist Responsive Content? 

Der Begriff „Responsive Content“, zu Deutsch reagierende Inhalte, umfasst Inhalte von Websites, die sich an individuelle Anforderungen der Website-Nutzer:innen anpassen. Das heißt, dass je nachdem, welche Anforderungen das Gerät eines Users an die Website stellt – wie zum Beispiel Displaygrößen oder der Ort des Zugriffs – dem Nutzer:in eine andere Ansicht dieser Website angezeigt wird. Denn die Website erkennt, welches Gerät verwendet wird und reagiert darauf mit den angepassten Ergebnissen.

Responsive Content ist darauf zurückzuführen, dass es immer mehr unterschiedliche Geräte in verschiedenen Formaten und Größen gibt wie zum Beispiel Laptops, Tablets und Smartphones. Eine Ausspielung des Inhalts in der gleichen Ansicht würde dazu führen, dass Smartphone- und Tabletnutzer:innen sehr viel scrollen müssen, um die ganze Seite wahrnehmen zu können und die Bedienung sehr schwerfällig ist. Weitere Faktoren, die die Ausspielung von Responsive Content beeinflussen, sind das individuelle Nutzungsverhalten und die Regelmäßigkeit, mit der ein Nutzer:in auf eine Website zugreift.

Je nachdem, mit welchem Gerät ein Nutzer:in surft, ändern sich verschiedene Elemente auf einer Website. So sind auf Smartphones zum Beispiel kürzere Texte, kleinere Bilder und eine andere Anordnung des Contents häufig vorzufinden. Hinzu kommt eine reduzierte Version der Navigationselemente. Auch die SERP, also die Suchergebnisseite von Suchmaschinen wie Google, unterscheidet sich bei unterschiedlichen Ergebnissen. Websites mit einem besseren Responsive Content werden von Google höher gerankt. Wenn also eine Seite besonders gut auf Smartphones optimiert ist, wird diese auf den mobilen Endgeräten auch häufiger ausgespielt.

Responsive Content am Beispiel Amazon 

Auch Amazon nutzt Responsive Content. Dies zeigt sich an verschiedenen Elementen einer Produktdetailseite: So werden Titel, Produktbilder, Bullet Points, Produktbeschreibungen und Amazon A+ Content verkürzt. Beim Titel werden nur die ersten 70 Zeichen komplett ausgespielt, der Rest des Titels wird gekürzt. Die Produktbilder werden kleiner angezeigt und von neun auf sieben Bilder reduziert. In der mobilen Ansicht werden statt der üblichen fünf Bullet Points nur drei ausgespielt.

Ein besonders großer Unterschied zeigt sich bei der Produktbeschreibung: Während bei der Desktopansicht die Produktbeschreibung unter den Bullet Points angezeigt wird und auf bis zu 2.000 Zeichen begrenzt ist, befindet sich die Produktbeschreibung in der mobilen Ansicht über den Bullet Points und es werden nur 200 Zeichen angezeigt. Beim Amazon A+ Content ist es sogar so, dass dieser in der mobilen Ansicht gar nicht angezeigt wird. Um auch die mobilen Nutzer:innen zu gewinnen, ist es wichtig, all diese Punkte während der Amazon Suchmaschinenoptimierung (SEO) zu berücksichtigen.

Vorteile von Responsive Content 

Responsive Content bringt viele Vorteile mit sich, sowohl auf Seiten der Nutzer:innen als auch für die Website-Betreiber:innen.

Für die Nutzer:innen ergeben sich bei der korrekten Verwendung von Responsive Content vor allem unterwegs kürzere Warte- und Ladezeiten, da die Inhalte aufgrund ihrer Größe und Länge schneller geladen werden können. Zudem werden die Bedienung und die Navigation der Website einfacher, da sie genau auf das jeweilige Endgerät angepasst werden. Auch ist Responsive Content durch die verbesserten Faktoren besser anzusehen und leichter zu konsumieren, da die Orientierung auf der Seite leichter fällt. Durch all diese Faktoren baut der Nutzer:in im Idealfall eine positive Verbindung zu dem Unternehmen auf. Dies kommt natürlich auch den Website-Betreiber:innen zugute.

Die Website-Betreiber:innen profitieren darüber hinaus auch von einer besser nachvollziehbaren Customer Journey, die gut ausgewertet werden kann. Zudem lassen sich die Kund:innen besser einschätzen, da ihr Surfverhalten genau analysiert werden kann. So können gezielt passende Inhalte an die richtigen Interessent:innen ausgespielt werden.  

Fazit 

Responsive Content bezeichnet Inhalte auf Websites, die auf die Anforderungen der einzelnen User:innen reagieren. Diese Anforderungen können sich aufgrund von Displaygrößen, Nutzungsverhalten und dem Zugriffsort unterscheiden. Mittlerweile sind wir an Responsive Content so gewöhnt, dass wir eine Website ohne diesen, falls vorhanden, sofort verlassen und nach einer anderen suchen.